BIM Einführung in Deutschland - der Stufenplan des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Einführung und Umsetzung von Building Information Modeling (BIM) gegenüber einigen anderen Staaten deutlich hinterher. Vor allem in den USA, Großbritannien, Skandinavien sowie in den Niederlanden ist die Umsetzung erheblich weiter vorangeschritten als bei uns. Dabei hat die Planungsmethode das Potential, den Prozess der Planung, der Erstellung sowie der Bewirtschaftung von Gebäuden deutlich zu verändern.
In vielen der o.g. Länder führten staatliche Maßnahme dazu, dass BIM dort mittlerweile flächendeckend eingeführt ist. So gibt es in Großbritannien schon seit einigen Jahren die Verpflichtung, öffentliche Gebäude mit einem Auftragsvolumen von mehr als 2 Millionen Pfund mit der BIM-Methode zu erstellen.
Um BIM in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am 15.12.2015 einen Stufenplan für die Einführung von BIM vorgelegt. Er gilt in erster Linie für den Infrastrukturbau und den infrastrukturbezogenen Hochbau, kann aber auch in anderen Bereichen als Modell genutzt werden.
Um einen breiten Marktprozess auszulösen, soll die öffentliche Hand Vorbild und Impulsgeber für das digitale Bauen sein. Den vielen kleinen und mittleren Unternehmen soll geholfen werden, den Wandel erfolgreich zu bewältigen. Dazu stellt das BMVI Mittel in Millionenhöhe zur Verfügung, z. B. um in Pilotprojekten die jeweils optimale Vorgehensweise bei der Anwendung von BIM herauszuarbeiten, die Standardisierungen von Bauwerksbeschreibungen voranzutreiben und um vorhandene Schnittstellenproblematiken zu beheben.